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B2B Podcast: Definition, Vorteile, Tipps | Contentfish

Geschrieben von Katharina Klingler | 14.04.2022 13:15:00

Corporate Podcasts liegen voll im Trend. Unternehmen nutzen sie für ihr Content Marketing und ihre Unternehmenskommunikation. Alle Infos zu B2B Podcasts im Überblick.

“Die Stimme ist ein Werkzeug, mit dem sich Emotionen besonders gut übertragen lassen.”


Dieses Zitat von Sascha Ladurner, einem der Gründer von Zwei2, spiegelt einen der großen Vorteile von Podcasts im B2B Content Marketing wieder, denn Werbung lebt von Emotionen. Gleichzeitig muss es in der heutigen Zeit aber mehr sein, denn die Hörer, Leser und Zuschauer moderner Corporate Publishing Formate wünschen sich echten Mehrwert. Sei es in Form von Informationen, Inspirationen, Ratschlägen oder einfach Unterhaltung.

 

Was ein B2B-Podcast ist, warum er sich lohnt, wie Unternehmen das Format gewinnbringend einsetzen und vermarkten, erfährst du in diesem Beitrag.

 

Definition: Was ist ein B2B-Podcast

Bei einem B2B-Podcast handelt es sich um Audioaufnahmen mit einem oder mehreren Sprechern, die von einem Unternehmen im Zuge seiner Unternehmenskommunikation erstellt bzw. beauftragt wurden. Die Abkürzung POD steht dabei für “Play On Demand” und CAST ist die englische Übersetzung von Sendung. Anders als eine Radiosendung lässt sich der Podcast also nach Belieben wieder und wieder abspielen.

Das Format dürfte die meisten an Hörspiele auf Datenträgern wie CDs oder Kassetten erinnern. Heutzutage werden Podcasts allerdings über das Internet verbreitet und beinhalten zumeist keine erzählten Geschichten, sondern sind inhaltlich auf Gespräche, Diskussionen, Interviews, Projektvorstellungen o.ä. fokussiert.

Ein typisches Merkmal beliebter Podcasts im B2B und B2C ist der Wechsel zwischen sachlichen Informationen und persönlich inspirierten Einschüben der einzelnen Sprecher, z.B. Meinungen, Stories, Witze oder gegenseitige Neckereien. Dieser Mix macht das hörbare Content Format besonders authentisch und unterhaltsam, was es als B2B Content Marketing Format prädestiniert.

 

Vorteile: Warum lohnt sich ein B2B-Podcast?

B2B-Podcasts erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, wie die aktuelle Studie von Zwei2 und dem Marketing Club Österreich gezeigt hat. Demnach haben mehr als 90% der befragten in den letzten Monaten einen Podcast gehört. Mehr als jeder zweite Befragte gab an, dass der Inhalt mit seinem bzw. ihrem Beruf zu tun hat. Verdammt gute Gründe für B2B-Podcasts sind u.a. folgende:

 

  • überall und jederzeit reinhören
  • sachlich und emotional zugleich
  • Fachkompetenz im Fokus
  • authentisches Format für Kunden- und Partnerstimmen
  • relativ einfache Erstellung
  • Markenpositionierung direkt ins Ohr
  • vielseitige Marketing-Potentiale

 

Einsatz: Für welches Unternehmen eignet sich der B2B-Podcast?

Den attraktiven Content zum Reinhören setzen Unternehmen wie z.B. JTI Austria bereits erfolgreich als einer von mehreren Kommunikationskanälen sowie als Marketing Instrument in der digitalen Welt ein.

 

“Geheimdienste sind wahrscheinlich wenig geeignet für die Produktion eines eigenen Podcasts, aber alle anderen Unternehmen wollen und müssen kommunizieren.” (Zitat mit Augenzwinkern von Dagmar Bachrich, Mitgründerin von Zwei2)

Grundsätzlich eignet sich ein B2B-Podcast für Unternehmen jeder Größe und Branche. Wichtig bei der eigenen Beantwortung der Frage, ob sich das Format für die eigene Firma lohnt, ist das WHY. Also der Grund, warum und was der lauschenden Zielgruppe angeboten werden soll.

 

Content: Welche Inhalt werden im B2B-Podcast thematisiert?

Inhaltlich sind Unternehmen kaum Grenzen gesetzt, um mit Podcasts ihre kommunikativen Ziele zu erreichen und authentische Nähe zu ihren Zuhörern aufzubauen. Beliebte B2B-Podcast Themen sind beispielsweise:

 

  • Nachhaltigkeit
  • Innovation
  • Employer Branding
  • Dienstleistungs- & Produktpalette
  • Fachliches Know-how & wertvolle Erfahrungswerte
  • Schulungen, Product Launches, interne Kommunikation im internen B2B-Podcast
  • und vieles mehr

Thematisch ist es sinnvoll sich breit genug aufzustellen, um über längere Zeit genug Content produzieren zu können, und sich gleichzeitig klar auf eine Themenführerschaft zu fokussieren, damit die Zuhörerschaft sich auskennt.

Produktion: Wer erstellt den B2B-Podcast und wie?

Möglich sind die interne und externe Podcast Produktion bzw. eine Kombination aus beidem:

 

  • intern: die Mitarbeiter aus Marketing oder Kommunikation erstellen den Content inhaltlich und technisch inhouse.
  • extern: Content Creation, Produktion und/oder Post-Produktion werden an einen professionellen Podcast Produzenten outgesourct.

Unternehmen, die sich für die interne Podcast Creation entscheiden, benötigen einige grundlegende Dinge:

 

  1. Content und eine Content Strategie
  2. Studio-Equipment für die Aufnahmen mit Mitarbeitern, Kunden, Partnern oder anderen Gästen
  3. Software zur Bearbeitung der aufgenommenen Audioelemente
  4. Registrierung bei Streaming-Plattformen, auf denen der Podcast veröffentlicht werden soll
  5. Kommunikationskanäle und -plattformen, auf denen die Inhalte sichtbar gemacht und beworben werden
  6. Reporting Tools, um zu lernen und das Format weiterzuentwickeln

 

Podcast Marketing: Wie lässt sich der B2B-Podcast erfolgreich vermarkten?

Verständlicherweise verfolgen Unternehmen mit ihrem Podcast ein bestimmtes Ziel, das sie unter Einbeziehung bestimmter Handlungen und Instrumente zu erreichen versuchen. Die Podcast Marketing Strategie hängt zum einen von diesem Ziel und zum anderen von der Zielgruppe bzw. Buyer Persona(s) ab. Einige allgemeine Tipps für die erfolgreiche Vermarktung des B2B-Podcasts lassen sich dennoch festhalten:

 

  • In alle Kanäle aufnehmen
    Nimm deinen Podcast in alle Kommunikationskanäle mit und verbreite ihn passend zu deinen strategischen Zielen innerhalb des jeweiligen Kanals, z.B. als Employer Branding Werkzeug auf Facebook, als Product Finder auf Instagram oder als Lead Generator auf LinkedIn.

  • Kurze Snippets für Social Media produzieren
    Produziere kurze Snippets für Social Media bzw. lasse dir diese produzieren, um mit diesen Teasern die Aufmerksamkeit deiner Zielgruppe auf den B2B-Podcast zu erhöhen.

  • QR-Code im Corporate Publishing integrieren
    Dein Vertrieb, der Kundensupport und Berater sind stets in engem Austausch mit deiner Zielgruppe. Warum also diese Gelegenheit ungenutzt lassen? Integriere stattdessen den QR-Code zum Podcast auf Visitenkarten, Foldern, im Website Footer, in Bannerwerbung und anderen passenden Corporate Publishing Formaten.

  • Suchmaschinenoptimierung nutzen
    Mithilfe von Paid Ads und organischem Traffic erhöhst du die Reichweite deines B2B-Podcasts und damit deines gesamten Marken- und Unternehmensauftritts.

  • Mundpropaganda nicht vergessen
    Meistens total vergessen und/oder unterschätzt wird die Mundpropaganda. Denn Freunden, Familie und Bekannten unterstellt man schnell positives Feedback und halb leere Versprechungen aufgrund der persönlichen Beziehung. Aber selbst, wenn das in manchen Fällen so sein sollte, erzählen diejenigen es vielleicht trotzdem weiter und auf Empfehlungen reagiert der Mensch noch immer am besten.

Fazit: B2B-Podcasts gewinnbringend einsetzen

Noch trauen sich nicht allzu viele Unternehmen im DACH-Raum mit Podcasts zu starten, doch die Zahl wächst stetig. Die einen streben die Themenführerschaft auf einem speziellen Gebiet an, die nächsten arbeiten mit dem hörbaren Content Format an ihrem Markenaufbau und wieder andere setzen Podcasts als gezieltes Instrument für eigene Kompetenzen, Produkte oder Dienstleistungen ein. Neben all den mehr oder weniger relevanten Aspekten, die es dabei zu beachten gilt, ist Storytelling wohl das Wichtigste. Denn nur ein spannender und qualitativ hochwertiger B2B-Podcast hat das Potential, seine Zuhörerinnen und Zuhörer langfristig zu begeistern.

Denkst auch du über einen B2B-Podcast im eigenen Unternehmen nach? Hast du weitere Fragen und willst du dich von den Vorteilen und Möglichkeiten des Content Marketing Formats überzeugen? Dann lade dir gleich das kostenlose Whitepaper “B2B-Podcast für Einsteiger” von Zwei2 und Contentfish herunter.