Aslan Kudrnofsky
Wie sieht die optimale Meta-Description für Blogbeiträge aus?
Die Meta-Description ist ein wichtiger SEO-Faktor. Wie ein Filmtrailer soll sie Leser zum Klicken auf deinen Blogbeitrag animieren. Wie das gelingt, erfährst du in diesem Artikel.
Schaust du gerne Filme? Dann kennst du das Prinzip der Meta-Description für Blogbeiträge bereits recht gut. Denn es ähnelt stark einem guten Trailer, mit dem Filmemacher das Publikum begeistern und sie vor den Bildschirm locken möchten. Ganz kurz werden einige Szenen gezeigt, die den Inhalt des Films sowie dessen Highlights anteasern. Man erfährt anhand von Auszeichnungen, Pressestimmen o.ä., dass der Film wirklich sehenswert ist und wird am Schluss zum Anschauen aufgefordert. Je mehr Zuschauer sich danach entscheiden, den Film zu sehen, desto gelungener war der Trailer. Dasselbe gilt für die Meta-Description deines Blogbeitrags und jeder anderen Webseite oder Landingpage.
Anhand eines kurzen Textauszugs in den Suchergebnissen von Suchmaschinen und Social Media Plattformen sollen Internetnutzer entscheiden können, ob sie die jeweilige Seite öffnen. Diese sogenannten SERP-Snippets bestehen aus einem Meta-Title und einer Meta-Description, also einem kurzen Beschreibungstext, der im Head-Bereich des entsprechenden HTML-Dokuments hinterlegt wird. Genau genommen ist dieser Teil der Content Creation also gar keine so schwierige und dennoch sehr wichtige Sache. Um das zu verstehen und von nun an optimale Meta-Descriptions für Blogbeiträge zu erstellen, lies gerne hier weiter.
Expertentipp:
Wenn du deinen Blogbeitrag für Google optimierst, dann orientiere dich im ersten Schritt an den Hinweisen von Google. Unter Google Search Central (früher Google Webmaster) findest du für Google relevante SEO-Aspekte zur Meta-Description.
Was ist eine Meta-Description?
Die Meta-Description (auch SEO Description oder Description Meta Tag) ist eine kurze inhaltliche Zusammenfassung inklusive Handlungsaufruf. Sie wird gemeinsam mit dem Meta-Title als SERP-Snippet (oder Google Snippet) in den Suchergebnissen angezeigt und sollte für jede aufrufbare Seite deines Onlineauftritts händisch verfasst und im HTML-Quellcode hinterlegt werden. Heutzutage bieten fast alle professionellen CMS (Content Management Systeme) eine integrierte Funktion, um die Meta-Description anzulegen, ohne dafür im Quellcode arbeiten zu müssen. Außerdem stehen i.d.R. Plugins zur Verfügung, wie beispielsweise für WordPress. Fehlt die Meta-Description, zeigen Google & Co. eine selbst zusammengestellte Beschreibung an, die am besten zur Suchanfrage des Users passt.
Warum ist die Meta-Description für Blogbeiträge wichtig?
Vielleicht fragst du dich gerade, warum die Meta-Description überhaupt wichtig ist. Diese Frage ist durchaus begründet, denn dort, wo sie fehlt, fügt Google einfach selbst einen Textauszug hinzu, der zur Suchanfrage des Internetnutzers passt. Die Beschreibung bleibt also niemals leer. Außerdem gehen nur die wenigsten auf Seite 2 oder 3 der Suchergebnisse. Laut einer Sisitrix-Studie zur Google CTR sollen es sogar weniger als 1% sein. Es ist also anzunehmen, dass deine eigens verfasste Meta-Description niemanden zum Klick animiert, solange sie nicht mindestens unter den Top 10-Suchergebnissen ist und überhaupt gelesen wird. Trotzdem zählt eine fehlende Meta-Description bei professionellen SEO-Tools wie ahrefs zu den schwerwiegenden Fehlern einer Seite, die in alarmierendem Rot dargestellt werden.
Warum also ist die Meta-Description für Blogbeiträge und andere Seiten so wichtig?
- Weil die Klickrate sich auf dein Ranking auswirkt
Die Meta-Description ist zwar kein direkter Ranking-Faktor bei Suchmaschinen, hat aber Auswirkungen auf die Klickrate (Click-Through-Rate, kurz CTR) der Seite. SEO-Spezialisten gehen davon aus, dass Seiten mit höherer Klickrate besser gerankt werden. Das Ziel besteht also darin, potentielle Leser zum Klick auf deinen Blogbeitrag zu animieren. - Weil du eine Chance verpassen würdest
Google mag bei fehlender oder für die Suchanfrage wenig passender Meta-Description selbst ein Snippet erstellen. Doch du würdest eine wichtige Chance verpassen, den Internetusern Lust auf deinen Blogbeitrag zu machen. Eine gelungene Beschreibung macht neugierig, verspricht ein Problem zu lösen oder wertvolle Information zu liefern. Lass diese Chance nicht ungenutzt.
Expertentipp:
Es macht wenig Sinn, dein Snippet laufend zu optimieren, solange dein Blogbeitrag es noch nicht unter die Top 10 bei Google geschafft hat. Versuche einfach von Anfang an eine attraktive Meta-Description für deinen Blogbeitrag zu verfassen und überprüfe diese, sobald du ganz vorne mitspielst.
Was solltest du bei der Meta-Description beachten?
Bei der Erstellung einer optimalen Meta-Description solltest du einige Dinge im Hinterkopf behalten:
- Beachte die Länge der Meta-Description
Technisch gesehen wird die Länge der Meta-Description in Pixeln gemessen. Für Desktop umfasst diese momentan 990 Px und für Mobilgeräte 1.300 Px inklusive Leerzeichen. - Rich-Snippets reduzieren die Zeichenlänge
Rich Snippets sind spezielle Elemente wie Datum oder Autor, die die Zeichenlänge der Meta-Description verkürzen können. - Verwende Emojis und Sonderzeichen bewusst
Grundsätzlich kannst du alle Sonderzeichen und Emojis verwenden. Setze diese aber bewusst ein, denn sie sollten zu deinem ganzheitlichen Onlineauftritt passen sowie eine Funktion erfüllen. - Erstelle einzigartige Meta-Descriptions
Jeder Blogbeitrag sollte unique sein, um von Google nicht als Duplicate Content eingestuft zu werden. - Verwende das Main Keyword deines Blogbeitrags
Das Main Keyword (auch Fokus Keyword) sollte in der Meta-Description enthalten sein, denn ansonsten erstellt Google selbst eine Beschreibung.
Expertentipp:
Du wirst online immer wieder lesen, dass der Meta-Title und die Meta-Description nicht abgeschnitten sein sollen. Wenn sich dadurch Verständnisprobleme ergeben, stimmen wir dem zu. Nicht aber, wenn der Inhalt gut verständlich ist und die Neugierde des Internetnutzers trotzdem geweckt wird.
Wie erstellt man eine optimale Meta-Description?
Eine sehr beliebte Methode im Content Marketing ist das AIDA-Prinzip, das auch in unserem Beispiel angewandt wurde. Wie bereits erläutert, ist es in diesem Fall wenig problematisch, dass der Titel nicht vollständig angezeigt wird. Denn abgesehen davon, dass zumindest Google die Länge der SERP-Snippets immer mal wieder ändert, wird hier sogar die Neugier geweckt, was genau sich hinter den 3 Pünktchen verbirgt.
Das AIDA-Prinzip
Das AIDA-Prinzip entspricht einerseits Googles Wunsch nach einer klar strukturierten Beschreibung: „Füge der Beschreibung klar strukturierte Daten hinzu.“ (vgl. Google Search Central: Aussagekräftige Titel & Snippets) Andererseits erregt die Methode die Aufmerksamkeit der Leser, weckt ihr Interesse sowie ein bestimmtes Verlangen, um sie schließlich zum Öffnen deines Blogbeitrags zu animieren.
- A = Attraction (Aufmerksamkeit)
Die Aufmerksamkeit des Lesers wird hier durch eine Frage erregt. - I = Interest (Interesse)
Ein bestimmtes Interesse des Lesers wird angesprochen, in diesem Fall an Werkzeugen für gute Blogbeiträge. - D = Desire (Verlangen)
Beim Leser wird ein Verlangen nach dem erzeugt, was der Blogbeitrag verspricht. In unserem Beispiel ist es der Wunsch gute Blogbeiträge für Leser und Suchmaschinen zu schreiben. Das Sonderzeichen ▷ weist auf das optimale Ergebnis hin. - A = Action (Handlung)
Der Leser wird zum Klick, d.h. zum Öffnen des Blogbeitrags animiert. Hier durch den Pfeil → sowie den CTA (Call-to-Action) “Jetzt mehr erfahren”.
Sonderzeichen in der Meta-Description
Sonderzeichen wie Häkchen, Pfeile oder Emojis unterstreichen die Struktur der Meta-Description und ziehen die Aufmerksamkeit der User zusätzlich an. Folgende Zeichen werden von Content Marketern gerne eingesetzt:
✓ | die Aussage ist richtig / wahr / lässt sich nachvollziehen |
▷ | Verweis / Beweis, um Aussage zu unterstreichen |
✚ | mehrere Vorteile / Aspekte / Konsequenzen |
✘ | diese Folge / Dinge lassen sich vermeiden |
★ | besonderes Produkt / Dienstleitung / Wissen etc. |
♥ | Review oder Lieblingsprodukt / -dienstleistung |
☎ | Kontakt |
➨ | CTA (Call-to-Action) |
Aufbau und Text der Meta-Description für Blogbeiträge
Wie du bereits gesehen hast, ist das AIDA-Prinzip eine erfolgreiche Methode, um Leser zum Klick auf deinen Blogbeitrag zu animieren. Zusätzlich kannst du die Meta-Description auch zur Stärkung deiner Marke verwenden, um einen Wiedererkennungseffekt zu erzeugen. Damit sprichst du vor allem Internetnutzer an, die großes Interesse an deiner Branche haben und sich stark mithilfe von Suchmaschinen informieren.
Diese Einzigartigkeit erreichst du durch zwei Dinge:
- Den Aufbau deiner Meta-Description
Gib deinen Beschreibungen einen einzigartigen Anstrich, der immer wiederkehrt, beispielsweise durch die Verwendung des immer gleichen Markenslogans oder einem Emoji, das zu deinen Inhalten passt. - Den Text deiner Meta-Description
Der eigene Stil ist unverkennbar, egal, ob du einen langen Text oder einen kurzen Textauszug schreibst. Lass also auch in deinen Beschreibungen den eigenen Stil aufblitzen, z.B. durch witzige Formulierungen oder die häufige Verwendung von Adjektiven.
Best-Practice Beispiele für optimale Meta-Descriptions
Letztlich gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, eine optimale Meta-Description zu verfassen. Als kleine Inspiration hier einige gelungene Best-Practice Beispiele:
Meta-Description Tool: SERP-Snippet Generator
Ein fantastisches Tool, das wir bei Contentfish nicht mehr missen möchten, ist der kostenlose SERP-Snippet Generator von Sistrix oder Seobility. Hier trägst du einfach deinen Titel und die Meta-Description ein, um dir eine Vorschau deines SERP-Snippets anzeigen zu lassen. Auch für die Verwendung einiger Sonderzeichen ist hier gesorgt, die du aus einer Liste hinzufügen kannst. Um ganz sicher zu sein, dass dein Fokus Keyword sinnvoll platziert ist, trag es in das vorgesehene Feld ein, um es in der Vorschau zu überprüfen.
Auch für diesen Blogbeitrag haben wir den SERP-Snippet Generator verwendet. Das Ergebnis zeigt, dass die Meta-Description auf dem Desktop durch Hinzufügen der Rich Snippets abgetrennt würde.
Fazit
Denk noch einmal an den Filmtrailer zurück. Er ist der erste Berührungspunkt, einzigartig, kurz und knapp. Auf irgendeine Art und Weise macht er die Zuschauer neugierig auf den Film und fordert sie über einen Handlungsaufruf dazu auf sich den Film anzuschauen. Wenn du beispielsweise ein Fan von Tarantino-Filmen bist, dann erkennst du bereits anhand des Trailers diesen großartigen Filmproduzenten. Ebenso unverkennbar und anziehend sollte deine Meta-Description für Blogbeiträge sein. Nutze diesen SEO-Faktor, um Suchmaschinen und Leser frühzeitig von deinen Inhalten zu überzeugen.