Das Beste aus einem Text herausholen und dabei Zeit zu sparen ist machbar. Mit unseren 5 Tipps für gutes Textfeedback verkürzt du Reviewschleifen, hilfst dem Copywriter daraus zu lernen und verbesserst nachhaltig die Zusammenarbeit.
Die Schulzeit liegt schon einige Jahre zurück, aber wer erinnert sich nicht an die fragwürdigen Noten aus dem Deutschunterricht? Bei vielen Lehrern schien es, als würden sie nur ihren eigenen Stil und ihre eigene Sichtweise zulassen. Statt das Gesamtwerk der kleinen Schreiberlinge sachlich und konstruktiv auf sich wirken zu lassen, zücken die meisten Deutschlehrer allzu schnell den Rotstift. Was folgt? Kaum ein Schüler schafft es über die Jahre seine Noten zu verbessern, denn sein ganz individuelles Schreibpotenzial wurde im Keim erstickt.
Ähnlich verhält es sich mit Feedback zu Beiträgen für den Corporate Blog oder anderen Unternehmensinhalten. Mit diesen 5 Tipps für gutes Text-Feedback holst du das Beste aus dem erhaltenen Text heraus und sparst darüber hinaus auch noch Zeit.
Der neue Text ist eingetroffen und du beginnst zu lesen. Bereits im ersten Absatz fehlt dir ein wichtiger Aspekt und du markierst die Stelle. Zwinge dich aber dazu, den Text zuerst einmal komplett durchzulesen.
Besonders bei Texten von neuen Copywritern oder Business Journalisten tendieren wir dazu, so schnell wie möglich alle “Fehler” ausbügeln zu wollen. Dadurch verpassen wir aber die Chance, den Text als Gesamtwerk zu betrachten und seine vermeintlichen Schwächen als potenzielle Stärken zu identifizieren. Was dir im zweiten Durchgang wieder auffällt, ist es wert kommentiert bzw. korrigiert zu werden.
Statt bereits beim ersten Lesen wild drauf los zu korrigieren, solltest du erst einmal den erhaltenen Text vollständig durchlesen.
Es ist leider keine Seltenheit, dass Texte ganz und gar nicht die versprochene Qualität aufweisen. Manch ein Inhalt gleicht mehr Kraut und Rüben, sodass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Das Briefing ist hierbei das beste Kriterium, um zu überprüfen, ob der Text strukturell und inhaltlich dazu passt.
Dies ist ein wichtiger Moment, denn die Überprüfung, ob Struktur und Inhalt zum Briefing passen, entscheidet darüber, ob der Text direkt an den Copywriter bzw. Business Journalisten zurückgeht.
Öffne beide Dokumente und gleiche noch einmal ab, ob die Briefing-Vorgaben erfüllt wurden. Ist das nicht der Fall, schicke den Text direkt zurück und ersuche um Überarbeitung.
Wenn du nach dem ersten Lesen konkret am Text-Feedback arbeitest, solltest du Kommentare und Änderungswünsche handlungsorientiert formulieren.
Der Verfasser des Textes muss wissen, was genau er tun soll. Schwammige Formulierungen führen nur zu weiteren zeitlichen Verzögerungen.
Hier gilt es Mut zu beweisen und den Änderungswunsch klar verständlich zu formulieren, z.B. “Bitte aus diesem langen Satz zwei Sätze machen”. Nichts ist verwirrender als Aussagen, bei denen der Copywriter nur fragend mit den Schultern zucken kann, beispielsweise “Das würde ich so vielleicht nicht sagen.” oder “Das passt so nicht.”
Mitunter ist eine Begründung notwendig, um zu erläutern, warum eine bestimmte Änderung vorgenommen werden soll.
Zum einen sind besonders Unternehmensinhalte oft sehr speziell und der Copywriter kann trotz professioneller Recherchen oder Experteninterviews nicht alles wissen. Zum anderen lernen sich Auftraggeber und Business Journalisten über die gemeinsame Arbeit am Text besser kennen. Gut begründetes Text-Feedback führt also inhaltlich und sprachlich-stilistisch zu immer besseren Unternehmensinhalten.
Gib dort, wo du es für erforderlich hältst, eine kurze Begründung für deinen Änderungswunsch an. Diese kann sich auf die Struktur, Sprache, Stil, Tonalität, Zielgruppe oder Inhalt beziehen.
Nicht nur für eine langfristige Zusammenarbeit mit einem guten Copywriter, sondern auch auf den Text selbst wirkt sich sachliches Text-Feedback positiv aus.
Die einen gehen mit Feedback besser um als die anderen. Jeder Business Journalist wünscht sich sogar konstruktives Text-Feedback. Trotzdem sollten wir stets im Hinterkopf behalten, dass beim Empfänger immer eine Art von Kritik ankommt. Mach ihm also die Annahme deines Feedbacks so leicht wie möglich.
Kommuniziere sachlich, freundlich und humorvoll. Das bedeutet weder, dass du deine Änderungswünsche nicht klar formulieren sollst noch, dass du dich dafür entschuldigen musst. Sei in deiner Kommunikation - ob mündlich oder schriftlich - einfach so ehrlich und hilfreich wie möglich. Falls du dir im Zweifelsfall die Frage “Kann ich das Feedback so schreiben oder ist es zu hart?” stellst, dann hol dir am besten Rat von einer anderen Person. Feedback zum Feedback hat sich bewährt 😉
Anders als in der Schule bist heute du der Feedbackgeber, der das Beste aus dem Text herausholen und für eine langfristig gute Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Business Journalisten sorgen möchte. Gutes Text-Feedback spart Zeit, denn der Textautor kann deine Änderungswünsche schnell und zufriedenstellend umsetzen. Bei einer längeren Zusammenarbeit lernt er außerdem stetig dazu, sodass Reviewschleifen irgendwann immer weniger und kürzer werden.
Je besser du selbst weißt, was du möchtest, desto besser ist dein Feedback. In Bezug auf Unternehmensinhalte findest du dieses Wissen am besten über klar definierte Strategien wie dem Marken-Styleguide, der Blogmission oder die Content Strategie. Gerne unterstützen wir dich bei der Erarbeitung deiner Corporate Publishing Strategien. Vereinbare dafür einfach ein persönliches Gespräch mit uns.