Blogartikel, Social Media Postings oder Podcast – Content lässt sich prima wieder verwenden. Bereits veröffentlichte Inhalte sollten nicht im Archiv verstauben, sondern durch Content Recycling zu neuem Leben erweckt werden. Wie das gelingt, erfährst du in diesem Beitrag.
Was wird nicht alles recycelt: Plastik, Glas, Papier, Metall, Textilien, ja sogar alter Kaffee ist in einer Kreislaufwirtschaft recycelbar. So produziert etwa das Berliner Startup Kaffeeform originelle Cups aus Kaffeesatz.
Ähnlich nachhaltig lässt sich mit Content wirtschaften, der teilweise doch mit einigem Aufwand und Kosten verbunden ist. Content Recycling wirkt sich aber auch positiv auf Rankings und Leserzahlen aus, denn deine Inhalte sind stets aktuell, integrativ verknüpft und optimal auf die einzelnen Kanäle angepasst. Im Content Marketing gewinnt Content Recycling daher zunehmend an Beliebtheit und wird vielerorts bereits gewinnbringend eingesetzt. Lies jetzt weiter und erfahre, wie du Inhalte wiederverwenden kannst und warum sich das auch lohnt.
Beim Content Recycling werden bestehende und/oder bereits veröffentlichte Inhalte aktualisiert und wiederverwendet. Dabei können verschiedene Ziele ins Auge gefasst werden.
Beispielsweise ist ein Artikel vom Unternehmensblog recyclebar, indem er inhaltlich für Social Media oder für eine Presseaussendung angepasst wird. In diesem Fall wird derselbe Inhalt in Form eines neuen Formats auf weiteren Plattformen ausgespielt. Bereits produzierter Content wird also in einen neuen Kontext gesetzt, um das volle Potenzial eines Themas auszuschöpfen.
Derselbe Blogbeitrag fällt aber auch in einem zweiten Szenario dem Content Recycling zum Opfer. Gehen wir davon aus, es handelt sich um einen zahlengesteuerten Artikel wie die Content Marketing Studie. Die darin dargestellten Ergebnisse aus Statistiken und Auswertungen können regelmäßig aktualisiert durch neueste Zahlen und Fakten aktualisiert sowie erweitert werden, was sich besonders bei Evergreen Content anbietet. Die Zeit- und Ressourceneinsparung ist hier deutlich erkennbar.
Eine beliebte Methode bei der Suche nach passenden Inhalten ist die 80/20-Regel. Diese besagt, dass 20 Prozent des Contents rund 80 Prozent des Traffics auf einer Seite bewirken.
Zur Veranschaulichung stellen wir uns einen Onlineshop vor, wo es häufig Topseller und viele Nebenprodukte gibt. Genauso wie beim Blogpost gilt es im ersten Schritt also herauszufinden, welche Produkte den meisten Umsatz bringen, und Content Recycling profitabel eingesetzt wird. Im zweiten Schritt stellt sich die Frage, wie du das bestehende Angebot weiterentwickeln und eine noch größere Nachfrage bei der Zielgruppe schaffen kannst. Poste beispielsweise Produktfotos und Kundenbewertungen auf Kanälen wie Instagram oder Pinterest. Oder schreibe eine Blogserie über deine beliebteste Produktreihe und verlinke die einzelnen Teile.
Ähnliches gilt für Inhalte auf deinem Corporate Blog: Welche Beiträge haben die größte Reichweite und wie können diese weiterverwendet werden? Um diese beliebten Inhalte zu filtern helfen Tools, wie Google Analytics. Achte dort auf Kennzahlen, wie:
Aufgrund dieser Analyse haben Beiträge ein hohes Potenzial, wenn sie viele Aufrufe, eine lange Verweildauer sowie eine niedrige Bounce Rate aufweisen. Vorteilhaft für deine Website ist zudem, wenn die Click Rate hoch ist, denn dann haben Leser weiter geklickt, was ein gutes Zeichen für ihr Interesse ist.
Außerdem spielt bei der Wahl der Themen die Aktualität eine große Rolle. Wenn mehrere Artikel eine gute Performance haben, lohnt sich auch der Blick in die sozialen Medien. Gibt es passende Inhalte, welche in diesem Moment online diskutiert werden? Bei solchen Beiträgen bietet es sich nochmals mehr an diese auf mehreren Plattformen auszuspielen.
Wenn du viel Mühe in die Erstellung von Inhalten gesteckt hast, solltest du auch das Maximum herausbekommen. Also werden bereits bestehende Inhalte aktualisiert oder in einem anderen Format auf anderen Plattformen ausgespielt. Zusammengefasst ergeben sich folgende Vorteile von Content Recycling:
Um bestehende Inhalte in neuem Licht erstrahlen zu lassen, gibt es viele verschiedene Optionen. Aber nicht für jeden Inhalt eignet sich dieselbe Art von Content Recycling.
Durch Verkleinerung der Inhalte wird den Usern der Content in Häppchen präsentiert, sogenannter Snack Content. Zur Verkleinerung von Inhalten kommt es besonders oft auf Social Media. Wenn also beispielsweise eine neue Folge des B2B-Podcasts veröffentlicht wird, kann ein kurzer, prägnanter Sager auf LinkedIn als Teaser verwendet werden.
Bei der Content Recycling Erweiterung werden einzelne Inhalte beispielsweise zu einem großen Ganzen kombiniert und in ein neues Format gegossen.
So entsteht etwa aus vielen Texten am Ende ein E-Book oder aus mehreren Blogbeiträgen und Grafiken ein Whitepaper. Die neu entstandenen Content Formate sind optimal geeignet zur Lead Generierung oder als besonderes Schmankerl im Newsletter.
Bei Transformation wird Content in einem anderen Format wiederverwendet. Hierbei gibt es unzählige Möglichkeiten. Zum Beispiel wird ein bestehender Blogbeitrag in einer Podcastfolge diskutiert. Durch diese angepasste Verwendung wird zumeist eine neue Zielgruppe angesprochen und die Reichweite gesteigert.
Hierbei geht es um die Aktualisierung von Inhalten. Bei der Content-Pflege werden Inhalte auf den neuesten Stand gebracht, Grafiken angepasst und gegebenenfalls SEO-Maßnahmen vorgenommen. Beispielsweise lassen sich Texte, Infografiken, Podcasts oder Produkte regelmäßig durch neue Infos, aktuelle Links und zusätzliche Inhalte mit verhältnismäßig wenig Aufwand aktualisieren. Großer Pluspunkt bei Suchmaschinen: aktualisierte Inhalte kommen sehr gut an.
Content Recycling macht bei Top-Beiträgen sehr viel Sinn und bietet vielen Unternehmen eine großartige Chance mit gleichen Inhalten neue Zielgruppen zu erschließen. Das nachhaltige Vorgehen hat zudem positive Auswirkungen auf das Budget und die Mitarbeitermotivation.