Anhand eines ersten Probetextes kannst du gut abschätzen, ob ein Texter Potential hat. Überprüfe den Text auf typische Qualitätsmerkmale, die für Inbound Content zumindest teilweise vorhanden sein sollten.
Copywriter findet man im Internet wie Sand am Meer. Auch als Inbound Journalist bezeichnen sich immer mehr Texter. Einen guten Schreiber für Inbound Marketing zu finden ist allerdings gar nicht so einfach und nicht selten mit viel Zeit und Nerven verbunden. Die Kompetenz zur journalistischen Recherche, ein Gespür für die Bedürfnisse des Lesers sowie einschlägiges Know-how in SEO und Business Blogging sind Grundvoraussetzung dafür, qualitativ hochwertige Inhalte erstellen zu können.
Bei der Suche nach geeigneten Inbound Content Creatoren, möchtest du schnell erkennen, ob der gelieferte Text das gesuchte Potential hat? Mit den folgenden 7 Qualitätsmerkmalen erkennst du bereits anhand eines ersten Probetextes, ob du es mit einem guten Texter zu tun hast.
Ein Unternehmen mit klarer Marketing Strategie kennt seine Themenfelder, mit denen es in Verbindung gebracht werden möchte, sowie seine Zielgruppe, an die es sich wendet. Content Creation ohne klar definierte Zielgruppe ist daher wenig sinnvoll. Um zu erkennen, ob dem Autor dieser Zusammenhang bewusst ist, stelle dir folgende Fragen:
Ob du es mit einem erfahrenen Copywriter zu tun hast, erkennst du auch am Titel und an den Untertiteln. Diese sollten sorgfältig gewählt sein, denn sie sind ein wichtiger Faktor für organischen Traffic und der erste Kontakt mit dem Leser. Folgende Aspekte machen einen guten Titel aus:
Gut zu wissen:
Längere Titel werden je nach verwendetem Device (Smartphone, Tablet, Laptop, PC) auf den SERPs abgeschnitten dargestellt. Dies liegt an den unterschiedlichen Größen der Bildschirme. Im Hinblick auf die Mobile-First Indexierung sollten Headlines kurz und knackig sein.
Inbound Content ist lesefreundlich, mit kurzen Absätzen und wenig verschachtelten Sätzen. Es muss möglich sein, den Text ganz zu lesen oder nur zu überfliegen und dennoch die Hauptaussagen zu erfassen. Das kommt den individuellen Bedürfnissen der User entgegen, die unterschiedlich viel Zeit und Muße beim Onlinelesen mitbringen. Der Aufbau des Probetextes zeigt dir, wie versiert der Ersteller im Onlineschreiben ist.
Ein für Inbound Marketing tauglicher Text ist stets auf ein Fokus-Keyword optimiert. Die Häufigkeit des Head-Terms fühlt sich dabei natürlich und unaufdringlich an. Der Autor sollte nicht der Versuchung erliegen, Keywords um jeden Preis zu verwenden. Denn Keyword-Stuffing (überflüssige Keywords) wird von Suchmaschinen bereits seit Längerem nicht mehr durch ein gutes Ranking belohnt.
Synonyme sind vor allem für den Leser eine willkommene Abwechslung. Die Zeiten, in denen eine genau definierte Keyword-Dichte empfohlen wird, sind ebenfalls vorbei.
Viele professionelle Copywriter sind im Umgang mit Keywords versiert und setzen sie gekonnt ein. Ein erster Probetext verrät dir, ob es hier Nachholbedarf gibt. Dies ist allerdings gut erlernbar und muss nicht direkt ein Ausschlusskriterium für den Autor sein.
Im hochwertigen Inbound Content sind die Relevanz und User Experience ebenso wichtig wie die Suchmaschinenoptimierung. Achte daher darauf, ob der eingereichte Probetext einen Hinweis auf erste SEO-Kenntnisse des Autors gibt. Hierzu zählen unter anderem:
Keywords: Das Hauptkeyword kommt im Title-Tag und in der URL vor.
Zahlen im Titel: Besonders gut scheinen die Zahlen 3, 5, 7, 10, 11, 13, 14 und 20 zu ranken.
Listen: Unordered oder ordered lists strukturieren den Text für Leser und Suchmaschinen.
Q & A: Besonders gut ranken W-Fragen.
Länge: Zwischen 800 und 1.500 Wörter erlauben es, Fachwissen vertieft darzulegen und alsbald auf den Punkt zu kommen.
Meta-Description: Die Meta-Description macht den Nutzen für den Leser klar und animiert zum Öffnen der URL.
Externe Verlinkungen: Vermitteln Lesern und Suchmaschinen den Eindruck von vernetztem Wissen und führen zu Seiten mit hoher Domain Authority.
Interne Verlinkungen: Werden von Suchmaschinen als Themen-Cluster erfasst und dadurch als relevanter gewertet, während sie Leser einladen, noch etwas länger auf der Webseite zu verweilen.
Alt-Tag für Bilder: Suchmaschinen lesen keine visuellen Inhalte, sondern ausschließlich Text.
Call-To-Actions (CTA) sollten im Text gut sichtbar, strategisch klug platziert und einladend gestaltet sein. Der Leser soll nicht das Gefühl haben, dass ihm jemand nur nach seinen Daten trachtet. Zu viele oder zu früh gesetzte CTAs wirken schnell pushy. Zu wenige oder kaum sichtbare gefährden die erhoffte Konversionsrate. Für funktionierende Inbound Blogartikel hat sich folgendes Best-Practice-Beispiel bewährt:
Geht es um Artikel für Inbound Marketing, ist weniger mehr. Texte werden im Internet anders konsumiert als etwa ein Buch. Die Augen ermüden am Bildschirm früher, der Leser liest vielleicht nur nebenher oder ist rein nur auf der Suche nach spezifischen Informationen.
Im Inbound Marketing begegnet man dieser gezielten Nachfrage und der kürzeren Aufmerksamkeitsspanne mit simpler, klarer Sprache. Das heißt: kurze Sätze ohne Verschachtelungen oder unnötige Füllwörter. Damit der Text leicht zu verstehen ist, werden die wichtigsten Begriffe häufig an den Anfang des Satzes gestellt. Inbound Journalisten verzichten auf unnötigen Fachjargon bzw. liefern dort erklärende Beschreibungen, wo die Buyer Persona Hintergrundwissen benötigt. Durch aktive Sprache fühlt sich der Leser direkt angesprochen und der Autor beantwortet die Fragestellung pointiert, ohne abzuschweifen.
Expertentipp:
Der Schreibstil sollte zur vertretenen Branche und Marke passen. Beispielsweise kann zu einer humorvollen Branche ein amüsanter Schreibstil passen, der gleichzeitig auflockernd wirkt.
Zuletzt sei gesagt, dass Fehlerfreiheit ein unverzichtbares Qualitätsmerkmal von Inbound Content ist. So selbstverständlich das erscheinen mag, so arbeiten viele Texter doch im Alleingang, sodass standardisierte Reviewprozesse fehlen. Ein Qualitätstext, der nach dem 6-Augen-Prinzip gegengelesen wird, schließt Tipp- und Rechtschreibfehler hingegen bestmöglich aus.
Anhand eines ersten Probetextes zu erkennen, ob du es mit einem potentiellen Inbound Journalisten zu tun hast, ist mithilfe der genannten Qualitätsmerkmale rasch möglich. Nicht alle Faktoren müssen erfüllt, aber zumindest einige Basics sollten gegeben und Potential vorhanden sein. Besonders ein Verständnis für die User Experience, Zielgruppenausrichtung sowie strukturelle und stilistisch-sprachliche Fähigkeiten muss ein professioneller Texter einfach mitbringen.