Content Agentur oder Freelancer: Was ist besser für mein Content Marketing?

15. Februar 2023
Lesezeit: 5 Minuten
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Jetzt steht schon wieder eine folgenschwere Entscheidung ins Haus. Eben erst hat man als Marketingleiter alle Vor- und Nachteile von Inhouse Produktion und Content Agentur abgewogen und sich für die Zusammenarbeit mit einem externen Dienstleister entschieden, da tun sich bereits die nächsten Zweifel auf. Denn professionelle Unterstützung bei Texten, Designs und Social Media Kampagnen versprechen nicht nur etablierte Content Agenturen, sondern auch eine ständig wachsende Zahl an mehr oder weniger erfahrenen Freelancern.

Darüber hinaus stellen besagte Freelancer auch Preise in Aussicht, mit denen eine Agentur kaum mithalten kann. Aber nicht so schnell, lass dir mit der Auftragserteilung noch ein wenig Zeit. Schließlich muss auch die Leistung stimmen, die hinter den Kosten steckt. Und da liegt der Unterschied wie immer im Detail. Sehen wir uns also ein wenig genauer an, wie Freelancer und Content Agenturen arbeiten und welche Anforderungen ihr jeweiliges Leistungsspektrum abdeckt. 

 

Freelancer: Der Content Ersteller als flexibler Einzelkämpfer

Obwohl der Freelancer als Universalgenie ein wiederkehrender Traum vieler Marketing-Entscheider ist, zeichnet die nüchterne Realität ein etwas anderes Bild. Hier ist der Freelancer ein Dienstleister, der sich meistens auf ein bestimmtes Thema spezialisiert hat und dementsprechend z.B. als Copywriter, Grafikdesigner oder Hubspot Partner auftritt. Für (potenzielle) Kunden ergibt sich daraus eine Reihe an Vor- und Nachteilen. 

 

5 Vorteile eines Freelancers

 

  1. Niedrige Kosten:

    Im Vergleich zu einer Agentur hat der Freelancer weniger Overhead-Kosten (z.B. Büromiete, Gehälter, Projektmanagement-Software) und kann seine Leistungen daher im Regelfall günstiger anbieten als eine Agentur.



  2. Kurze Kommunikationswege:

    Der Freelancer erbringt seine Leistung alleine und ist für seine Kunden daher direkter Ansprechpartner und Umsetzer in Personalunion.



  3. Flexiblere Arbeitsweise

    Ohne festgelegte Prozesse könnten Agenturen nicht effizient arbeiten. Freelancer sind diesbezüglich flexibler und können daher der Arbeitsweise ihrer Kunden mehr entgegenkommen. Aus diesem Grund eignen sich Freelancer auch gut als punktuelle Unterstützung im Rahmen eines größeren Projekts.



  4. Rasche Austauschbarkeit

    Freelancer arbeiten auf Werkvertragsbasis, praktisch von Text zu Text. Wenn ein Unternehmen mit der erbrachten Leistung nicht (mehr) zufrieden ist, kann es ohne viel Aufwand den Dienstleister wechseln.



  5. Geringe Einstiegshürde

    Durch den Wegfall einer längerfristigen Bindung kann die Qualität des Freelancers ohne viel Aufwand getestet werden. Der Auftraggeber schickt ein Briefing, der Freelancer retourniert die erledigte Arbeit - und fertig.

 

5 Nachteile eines Freelancers

 

  1. Begrenzte Kapazitäten

    Da nur sie alleine die Arbeit verrichten, sind Kapazitätsengpässe bei Freelancern keine Seltenheit. Dies betrifft Fälle, wenn der externe Dienstleister bereits mit anderen Projekten ausgelastet ist, aber auch krankheits- und urlaubsbedingte Nichterreichbarkeit.



  2. Limitierte Kompetenzen

    Freelancer sind meistens auf ein Aufgabengebiet spezialisiert und nicht für alle Tasks gleich gut geeignet. Ein guter Texter mit SEO-Know-how ist in den seltensten Fällen auch ein guter Grafikdesigner oder Spezialist für Employer Branding.



  3. Die Nadel im Heuhaufen

    Freelancer gibt es wie Sand am Meer, aber genau den passenden Experten für eine spezifische Herausforderung zu finden, ist gar nicht so einfach.

    Anmerkung: Sogar für uns als Agentur ist es oft schwierig, die passenden Leute zu finden. Denn Content Creator ist nicht gleich Content Creator. Professionelle Inhalte für einen B2B-Kontext erfordern andere Kompetenzen als solche im B2C-Bereich. Und Social Media ist dann noch mal eine ganz andere Baustelle.



  4. Höherer interner Aufwand

    Freelancer beschäftigen sich selten näher mit dem Unternehmen des Auftraggebers und erarbeiten auch keine Buyer Personas. Um qualitativ hochwertige Inhalte zu bekommen, muss der externe Dienstleister daher ein detailliertes Briefing erhalten, das wiederum unternehmensseitig mehr Vorarbeit erfordert.



  5. Keine Entlastung beim Projektmanagement

    Gute Agenturen beschäftigen Projektmanager, die unter anderem auf Deadlines achten, Termine koordinieren und Arbeitsabläufe planen. Bei der Zusammenarbeit mit einem Freelancer verbleiben diese Aufgaben beim Unternehmen, wodurch wiederum wertvolle Ressourcen gebunden sind.

 

Content Agentur: Ein diverses Team für alle Fälle

Im Idealfall übernehmen Content Agenturen für ihre Kunden als One-Stop-Shop neben der Betreuung und Beratung auch die Umsetzung und Analyse der Aktivitäten im Bereich des Content Marketings. Die Content Agentur beschäftigt für jedes Fachgebiet einen oder mehrere Spezialisten, bzw. kann über ihr Netzwerk nach Bedarf auf die erforderlichen Fachkräfte zugreifen und diese in Kundenprojekte einbinden. Auch anhand ihrer Struktur ergibt sich für (potenzielle) Kunden eine Reihe an Vor- und Nachteilen, die sorgsam abgewogen werden wollen.

 

5 Vorteile einer Content Agentur

 

  1. Breites Fachwissen

    In einer Content Agentur arbeiten Spezialisten verschiedener Fachrichtungen, unter anderem für Storytelling, SEO, Copywriting, Strategie, Grafik und Channel Management. Damit haben Kunden über einen einzigen Partner Zugang zur kompletten Leistungspalette im Content Marketing.



  2. Organisatorische Entlastung

    Eine Content Agentur unterstützt Unternehmen nicht nur bei der Erstellung von Inhalten, sondern begleitet sie auch auf organisatorischer Ebene. Sie beschäftigt sich unter anderem damit, wie die Content Produktion in die Unternehmensstruktur integriert werden kann.



  3. Effizienter Ressourceneinsatz

    Durch die höhere Anzahl an Mitarbeitern verfügt eine Content Agentur über personelle Backups und kann Projekte auch in Urlaubszeiten oder im Krankheitsfall fristgerecht umsetzen. Darüber hinaus erlaubt der Headcount einer Agentur durch Anwendung des 6-Augen-Prinzips eine bessere Fehlerkontrolle und damit eine höhere Qualität der erstellten Content Pieces. Last but not least können aufgrund der Strukturen einer Content Agentur auch Folgeprojekte besser geplant werden.



  4. Bereichsübergreifende Projekterfahrung

    Agenturen verfügen über reichhaltige Erfahrung mit der Umsetzung von Projekten in professionellen Unternehmensstrukturen. Sie wissen, wie man mit Experten und Ansprechpartnern verschiedener Abteilungen zweckdienlich kommuniziert und können deren gesammelte Inputs zu einer stringenten Idee kanalisieren.



  5. Hoher Wissenstransfer

    Die laufende und enge Zusammenarbeit zwischen Content Agentur und Unternehmen begründet einen permanenten Transfer von fachspezifischem Wissen, von dem die Marketingabteilung des Kunden noch weit über ein Projekt hinaus profitiert. 

 

4 Nachteile einer Content Agentur

 

  1. Höhere Kosten

    Im Gegensatz zu einem Freelancer, der bei der Umsetzung eines Content Pieces für gewöhnlich nur das macht, was im Briefing des Kunden vorgegeben ist, wird sich eine Content Agentur immer erst gründlich in das jeweilige Thema einarbeiten und niemals ohne Strategie einfach drauflos starten.



  2. Feste Abläufe

    Ähnlich der Produktionshalle eines Industriebetriebs hält sich auch eine Content Agentur bei der Erstellung von Inhalten an bewährte Abläufe. Sie kann ihre Methoden und Herangehensweisen nicht individuell an jeden Kunden anpassen. Daher müssen Kunden und Dienstleister ausloten, ob ihre jeweiligen Arbeitsabläufe und -methoden zueinander kompatibel sind. Ist das nicht der Fall, so ist das natürlich ein Nachteil für das Unternehmen.



  3. Größerer Apparat

    Eine Content Agentur hat eine andere Kostenstruktur als ein Freelancer. Sie muss Büromiete und Gehälter bezahlen, Mitarbeiter mit professionellem Equipment ausstatten und Strukturen für eine effiziente Zusammenarbeit betreiben. Das wirkt sich natürlich auch auf die Preise aus, die sie für Ihre Leistungen in Rechnung stellt. 



  4. Geteilte Aufmerksamkeit

    Gute Content Agenturen sind begehrt und arbeiten dementsprechend mit vielen Kunden zusammen. Unternehmen sollten daher etwas längere Vorlaufzeiten für die Produktion ihrer Inhalte einplanen.

    Anmerkung: Wenn einmal wirklich der Hut brennt, finden wir immer eine zufriedenstellende Lösung für unsere Kunden. Möglich ist das aber nur, weil wir grundsätzlich auf eine vorausschauende Projektplanung achten und Hauruck-Aktionen vermeiden. 

 

Content Agentur oder Freelancer? Die richtige Wahl in 6 Schritten 

Jetzt kennst du also die wesentlichen Vor- und Nachteile dieser beiden doch recht unterschiedlich aufgestellten Content Produzenten. Ein Leitfaden, der dich bei deiner Entscheidung ein wenig unterstützt, wäre jetzt noch praktisch, oder? Dann schau doch mal einen Blogbeitrag weiter. Unsere Tipps zum Finden der passenden Content Agentur lassen sich auch prima auf Freelancer anwenden. Orientiere dich dafür einfach an diesen 6 Schritten:

 

  1. Definiere deine Ziele

  2. Nimm die Anbieter genau unter die Lupe

  3. Ermittle die internen Kernkompetenzen deines Unternehmens

  4. Achte auf das richtige Mindset 

  5. Finde einen Dienstleister, der den Markt und deine Zielgruppe versteht

  6. Starte ein Pilotprojekt

 

Fazit: Freelancer kann Content, Agenturen können mehr

Wenn du schnell mal deine Website mit kreativen Texten füllen willst oder du eine ansprechende Grafik für einen Flyer brauchst, bekommst du bestimmt auch bei einem guten Freelancer ein zufriedenstellendes Ergebnis. Geht es jedoch um die professionelle Unterstützung für den Aufbau und die Umsetzung einer ganzheitlichen Content Marketing Strategie, ist das Ende der Fahnenstange schnell erreicht. 

 

Denn ein Freelancer ist in der Regel auf ein bestimmtes Aufgabengebiet spezialisiert und nicht in der Lage, den kompletten Content Creation Prozess in der erforderlichen Qualität abzubilden. Hier überzeugt die Content Agentur mit einem Pool verschiedener Kompetenzen, die im Rahmen eines Projekts oder einer laufenden Zusammenarbeit je nach Bedarf abgerufen werden können. Sie ermöglicht damit eine langfristige Entlastung interner Fachabteilungen und unterstützt proaktiv die strategische Weiterentwicklung des Content Marketings.  

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