7 starke Artikelformate für Corporate Blogs

17. Februar 2022
Lesezeit: 5 Minuten
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Blogartikel brauchen einen roten Faden, dem deine Leser folgen können. Verschiedene Content Formate liefern bereits die nötige Struktur und helfen dabei, deinen Unternehmensblog abwechslungsreich und spannend zu gestalten.

Unterschiedliche Artikelformate bringen Abwechslung auf den Unternehmensblog und sorgen für eine qualitativ hochwertige Aufbereitung aller möglichen Themen. Diese Content Formate helfen dabei, Struktur und Lesbarkeit in den Text zu bringen. Mit dem richtig gewählten Content stellst du dein Unternehmen als Branchenexperten dar, hilfst deinen Lesern bei Problemen und bereicherst sie nachhaltig mit wertvollem Wissen. Du nimmst deine Leser an die Hand, ohne sie mit Werbetexten zu überfordern oder den roten Faden aus den Augen zu verlieren. Der Blogartikel, den du hier gerade liest, ist übrigens ein Listicle – auf dich wartet ein Listicle mit 7 Content Formaten, die du für deinen Corporate Blog einsetzen kannst. Erfahre hier, für welche Inhalte sie verwendet werden und welche Jobs dabei auf dich zukommen.

 

1. Problem-Lösung

Was ist ein Problem-Lösung Artikel?

Hier geht es vor allem darum, das Problem deiner Kunden zunächst aufzugreifen und zu vertiefen, bevor die Lösung des Problems die übrigen zwei Drittel des Artikels einnimmt. Entweder du bietest nur deine eigene Lösung an oder stellst dein Produkt als eine der möglichen Optionen vor.

 

Wofür verwendet man das Artikelformat Problem-Lösung?

Artikel als “problem solver” bieten sich besonders gut für Produkte und Services an, mit denen ein klar identifizierter Pain der Kunden gelöst wird. Der österreichische Telekommunikationsanbieter Magenta Telekom beispielsweise erklärt in einem von vielen Problem-Lösung Artikel, was bei Störungen und Netzausfällen zu tun ist. Mit diesem Artikelformat zeigen Unternehmen, dass sie nicht nur verkaufen, sondern auch Hilfe und Unterstützung anbieten, was das Vertrauen in die Marke stärkt.

 

Jobs to be done:

  • Setze dich intensiv mit der entsprechenden Buyer Persona auseinander, um deren Problematik genau zu kennen
  • Stelle sicher, dass du die richtige Lösung kennst und verstehst
  • Wirf einen Blick zur Konkurrenz: Wie lösen andere Unternehmen das Problem?
  • Natürlich ist dein Produkt/deine Dienstleistung die beste Lösung am Markt, aber verkaufe deine Leser nicht für dumm 😉

2. How-to-Anleitung

Was ist eine How-to-Anleitung?

Sie geben eine Schritt für Schritt-Anleitung für einen bestimmten Vorgang, unterstützt mit Grafiken und/oder kurz gehaltenen Handlungsschritten und verbinden so in deinem Artikel Schrift- und Bildmaterial als Hilfestellung. Infografiken können beispielsweise auch als Anleitung genutzt werden.

 

Wofür verwendet man das Artikelformat How-to-Anleitung?

Die How-to-Anleitungen sind besonders nützlich für komplexere Vorgänge, die sich leicht zusammengefasst abbilden lassen, z.B. um zu erklären, wie man in 7 Schritten zum eigenen Unternehmensblog kommt. Content im How-to Format kann durch die ganze Customer Journey hinweg gut eingesetzt werden. Egal ob in der Awareness Phase für Einstiegsprobleme deiner Zielgruppe oder in der Delight Phase für bestehende Kunden.

 

Jobs to be done:

  • Denken wie IKEA: Erstelle How-To Content nach dem “DAU Prinzip” (Dümmster Anzunehmender User)
  • Verfolge schrittweise eine ganz klare Struktur mithilfe von Storytelling
  • Probiere deine Anleitung am besten selbst und/oder frage Testpersonen, ob alle Schritte verständlich & einfach umzusetzen sind

3. Listicle

Was ist ein Listicle?

Listicles vereinen die Worte list und article und sind dementsprechend nichts anderes als Auflistungen und Zusammenfassungen bestimmter wichtiger Items: Produkte, Ratschläge, Tools, Vorstellungen wie in unserem Beispiel, 10 Gated Content Formate.

Wofür verwendet man das Artikelformat Listicle?

Listen können inhaltlich praktisch über alles geführt werden, am hilfreichsten sind sie jedoch dafür, einen Überblick über Bereiche zu schaffen, in denen sich (zu) viele Optionen anbieten. Du nimmst deinen Lesern diese lästige Arbeit ab, recherchierst die wichtigsten Informationen und stellst in deinem Corporate Blogartikel die relevantesten heraus.

Jobs to be done:

  • Halte die Texte so informativ wie möglich
  • Führe nur 10 Tipps an, wenn du auch wirklich 10 gute Tipps nennen kannst
  • Verfolge eine klare und ausgewogene Struktur – es ist verwirrend, wenn ein Punkt vier Absätze lang ist und der nächste nur eine Zeile
  • Achte den Inhalten deiner Listen entsprechend auf einen angebrachten Schreibstil und Satzstellung
  • Grenze  Inhalte, die nicht deinem Unternehmen zuzuordnen sind, klar voneinander ab

4. Interviews

Was ist ein Interview?

Du berichtest über ein relevantes Thema und lädst dazu einen Experten ein, sein Wissen in einem Gespräch zu teilen. Nachdem beide Personen vorgestellt wurden, wird das Hin und Her der Konversation einer bestimmten Formatierung folgend abgebildet.

Wofür verwendet man das Artikelformat Interview?

Du sprichst mit einem Experten, der zwar nicht in deinem Unternehmen sitzt, aber von dir für deine Leser in einem Interview befragt wird und übermittelst dabei authentisch professionelle Meinungen und Ansichten. Für das IT-Unternehmen ACP beispielsweise wurde der Mobility-Experte Gerhard Panwinkler von uns interviewt zum Thema Managed Mobile Services.

Jobs to be done:

    • Stelle sicher, dass der Text eine angebrachte Länge und Verständlichkeit aufweist
    • Denke darüber nach, ob sich daraus nicht auch ein guter Podcast machen lässt (den du als Download/Gated Content anbietest)
    • Lockere die Formatierung auf: einzelne Zitate herausstellen, interessante Verlinkungen zu den Inhalten des Interviewpartners einbauen

5. Content Curation

Was ist Content Curation?

Im ersten Schritt kuratierst du externen und relevanten Content, der thematisch zu deinem Unternehmen passt. Danach teilst du die Inhalte auf deinen eigenen Plattformen bzw. dem eigenen Unternehmensblog mit deinen Lesern. Die australische Grafikdesign-Plattform canva stellt auf ihrem Corporate Blog beispielsweise verschiedene Unternehmen und deren Instagram-Storys vor, um eigene Kunden zu inspirieren.

 

Wofür verwendet man das Artikelformat Content Curation?

Du demonstrierst, dass du dich auch in andere Themengebiete begeben und deine interessantesten Funde mit deinen Lesern teilst. Zum einen liefert dir Content Curation mehr Material, das du auf deinem Corporate Blog veröffentlichen kannst, zum anderen kannst du Zeit und Ressourcen sparen: Das Teilen von interessanten Artikeln auf deinem Blog kann sich positiv auf deine Leserschaft auswirken.

 

Jobs to be done:

  • Verknüpfe den externen Content sinnhaft mit eigenen Themen
  • Prüfe die fremden Inhalte unbedingt auf Richtigkeit, bevor du sie teilst
  • Achte auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen kuratierten und eigenen Inhalten
  • Setze die Veröffentlichung technisch richtig um, damit Double Content vermieden wird

6. FAQ

Was ist ein FAQ?

Die Frequently Asked Questions folgen dem klassischen Frage-Antwort-Modell. Sie nehmen die User an die Hand und beantworten Fragen, die häufig zu deinen Leistungen gestellt werden und für die es keinen Experten benötigt. Ein gutes Beispiel liefert Adobe, das knapp und klar die wichtigsten Fragen zur Creative Cloud für Unternehmen beantwortet.

Wofür verwendet man das Artikelformat FAQ?

Der eine Kunde greift lieber zum Telefon, der andere schreibt eine E-Mail an den Support und andere finden sich mit FAQs am einfachsten zurecht. Mit diesem Artikelformat kommst du deinen Kunden entgegen und beantwortest Fragen nachhaltig und mit 24/7 Verfügbarkeit. Außerdem haben FAQs eine hohe SEO-Relevanz und bringen positive Rankings bei Google.

Jobs to be done:

  • Keyword Recherche: nutze dafür Google und Tools wie “questions” oder “ask the public”
  • Konkrete Frage. Konkrete Antwort. Beantworte die Fragen ausreichend und trotzdem kurz und prägnant
  • Lagere vertiefenden Content auf Fokusseiten aus und beantworte dort das Thema ausführlich
  • Deine Mitarbeiter horten das Content Gold deines Unternehmens: Befrage deinen Vertrieb und dein Customer Service nach den häufigst gestellten Fragen von Kunden

7. Vergleich

Was ist ein Vergleichsartikel?

Für dieses Artikelformat analysierst du Produkte, Lösungen oder Services und vergleichst diese miteinander: Du stellst dabei entweder eigene Produkte oder diejenigen konkurrierender Unternehmen vor und beleuchtest diese entsprechend ihrer Vor- und Nachteile.

Wofür verwendet man das Artikelformat Vergleich?

Du bietest mit z.B. Produktvergleichen interessante und externe Inhalte oder bewirbst eigene Produkte, indem du sie mit Konkurrenzprodukten vergleichst. In einem typischen Blogartikel stellt Hubspot beispielsweise die eigene Plattform den konkurrierenden Diensten von Mailchimp gegenüber.

Jobs to be done:

  • Wähle nicht zu viele Produkte, Qualität vor Quantität
  • Schreibe sachlich und unvoreingenommen
  • Gib erst zum Ende des Artikels eine Präferenz an
  • Du musst deine Leser nicht allein lassen, sondern kannst sie über einen CTA auch direkt bei der (Kauf)Entscheidung unterstützen

Fazit

Bei allen Formaten im Inbound Marketing geht es darum, werbefrei zu schreiben, Storytelling zu nutzen und eine klare Struktur zu verfolgen. Als Unternehmen Artikel zu veröffentlichen ist eine Sache, abwechslungsreichen Content mit Mehrwert zu erstellen, eine andere. Schöpfe daher die Möglichkeiten verschiedener Artikelformate voll aus, um strategisch zu bloggen und deine Leser immer wieder aufs Neue zu begeistern.

Du möchtest noch mehr über Unternehmensblogs und die passenden Formate erfahren? Wir nehmen uns der Sache gern an und unterstützen dich von der Strategie bis zum Publishing sowie der digitalen Vermarktung über deine Channels.

 

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